Triathlon ist eine Ausdauersportart, genauer gesagt ein Mehrkampf der Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen, die nacheinander und in exakt dieser Reihenfolge zu absolvieren sind. Für die einen unvorstellbar, für die anderen das Höchste der Gefühle.
Was ist ein Triathlon?
Der Begriff „Triathlon“ setzt sich aus den griechischen Begriffen treis/tri, „drei“, und athlos, „Wettkampf“, zusammen und ist seit dem Jahr 2000 auch eine olympische Disziplin. Nicht zuletzt seit Jan Frodeno 2008 in Peking die Goldmedaille in dieser Sportart erringen konnte, wird der Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen in Deutschland immer beliebter. Aus gutem Grund: Der Triathlon und sein Training können in jedem Alter mit vergleichsweise wenig materiellem Aufwand ausgeübt werden. Fürs Schwimmen braucht man Badehose oder Badeanzug und Schwimmbrille, fürs Radfahren ein Rad und einen Helm, fürs Laufen eine Hose, ein Funktionsshirt und ein paar Laufschuhe. Und schon kann es losgehen – allerdings schwören langjährige Triathleten auf Kompressionsstrümpfe. Deswegen seien sie an dieser Stelle auch Einsteigern empfohlen.
Triathlon boomt in Deutschland
Athletische Körper und unmenschliche Qualen: Triathlon ist ein Mythos des Ausdauersports. Viele trauen sich deshalb erst gar nicht an den Dreikampf heran. Das muss nicht sein. Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, man müsse wahnsinnig athletisch sein oder spezielle, teure Ausstattung sein Eigen nennen, um im Triathlon bestehen zu können. Ganz im Gegenteil: Jeder ist willkommen, und die Kameradschaft der Triathleten untereinander ist ein großartiges Erlebnis. Auch unter Fitness-Gesichtspunkten gibt es für jeden die passende Distanz, vom Einsteiger bis zum ambitionierten Hobbysportler. So findet jeder „seinen“ Wettkampf.
Welche Triathlon Distanz darf es sein?
Für Einsteiger eignet sich die Sprint- oder Jedermann-Distanz, ambitionierte Hobbysportler versuchen sich an Kurz-, Mittel- oder Langdistanz. Dabei sind folgende Strecken zu bewältigen:
- Sprint- oder Jedermann-Distanz: 0,5km Schwimmen – 20km Radfahren – 5km Laufen
- Olympische oder Kurz-Distanz: 1,5km – 40km – 10km
- Mitteldistanz: 1,9km – 90km – 21,1km
- Langdistanz: 3,8km – 180km – 42,195km
Sprint- oder Jedermann-Rennen werden von vielen Vereinen und Institutionen angeboten, z.B. von den Stadtwerken Düsseldorf. Aber auch größere Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Triathlon Hamburg, haben die kürzeste Streckelnänge im Programm. Bei der Langdistanz buhlen alljährlich der Ironman Frankfurt und der Challenge Roth um Teilnehmer- und Zuschauerrekorde.
Die Vorbereitung mit einem Triathlon Trainingsplan
Vorbereitung ist alles. Das gilt nicht nur, sonders besonders beim Triathlon. Dabei hängt die individuelle Vorbereitungszeit vom eigenen sportlichen Ausgangsniveau und der angestrebten Distanz ab. Hobbyläufer können für eine Jedermann-Distanz mit vier bis sechs Wochen Vorbereitungszeit rechnen. Wie oft pro Woche trainiert wird, hängt vom individuellen Fitnesslevel und vom individuellen Leistungsanspruch ab. Jeweils 2 Schwimm-, Rad- und Laufeinheiten pro Woche sollte man aber sicher einplanen. Die erste Olympische Distanz dürfte etwa zwölf Wochen in Anspruch nehmen. Für eine Langdistanz sollte man mehrere Jahre Ausdauererfahrung haben, und mindestens sechs Monate Vorbereitung einplanen.
Wie bekomme ich einen Trainingsplan für den Triathlon?
Hilfe bei der Trainingsplanung findet sich zum Beispiel in Triathlon Vereinen und Sportgruppen. Hier gibt es angeleitete Übungsstunden für Schwimmen, Radfahren und Laufen, und gleichzeitig die Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und praktische Tipps zu bekommen. Auf der Webseite der Deutschen Triathlon Union (DTU) gibt es eine Übersicht aller Landesverbände, über die man die für sein Bundesland eingetragenen Vereine anzeigen lassen kann. Praktisch: Der Veranstaltungskalender, den man unter anderem nach Distanz, Bundesland und Datum filtern kann. Ist der erste Wettkampf gefunden, kann die Vorbereitung starten – und ist oft der Beginn einer langen Leidenschaft.
Vorteile des Triathlon Sports
Der sportliche Dreikampf schult nicht nur die konditionellen, sondern auch die koordinativen Fähigkeiten. Dabei fällt die Belastung für die Muskulatur und das Bindegewebe durch die vielseitige Beanspruchung des Körpers bei gleichem Zeitaufwand geringer aus als bei vielen anderen Sportarten. Triathleten tun aber nicht nur ihrem Körper etwas Gutes, sondern auch ihrem Geist: Regelmäßiges Training verbessert die psychischen und mentalen Fertigkeiten, die Stressanfälligkeit sinkt und durch die erhöhte Sauerstoffaufnahme steigt die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
Ein Kommentar
Triathlon ist so ein toller Sport. Ich hab den Einstieg über die Triathlonstaffel geschafft: super um reinzuschnuppern. Aber dann besteht positives Suchtpotenzial, es ist ein Erlebnis. Schöner Bericht.