Die Laufbandanalyse als Präventionsmaßnahme

Unter ambitionierten Sportlern, insbesondere bei Läufern, gewinnt die sogenannte Laufbandanalyse immer mehr an Bekanntheit. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Und für wen ist sie sinnvoll?

Die Laufbandanalyse als Teil der Bewegungsanalyse

Eine Laufbandanalyse ist ein Teil einer kompletten Bewegungsanalyse. Es werden die Haltung und das Bewegungsmuster der Füße sowie der Laufstil ausgewertet. Dafür werden Unterkörper und Füße auf einem Laufband per Video aufgenommen. Die Aufnahmen werden anschließend von Experten und Computerprogrammen beurteilt. Ziel ist es, schmerzprovozierende Fehlstellungen oder einen fehlerhaften Laufstil aufzudecken.

Die Ergebnisse einer Laufbandanalyse werden verwendet, um die richtige Laufausstattung auszusuchen. Dies ist wichtig, denn das andauernde Laufen mit einer Fehlhaltung führt nicht nur zu Schmerzen. Es kann sogar zu einer dauerhaften Schädigung des Gelenk-Muskelsystems führen.

Aus diesem Grund solltest du einen individuell passenden Laufschuh finden, der deinen Fuß und insbesondere das Sprunggelenk optimal stabilisieren kann. Außerdem kann es in einigen Fällen nötig sein, zusätzlich zu den Laufschuhen Einlagen zu verwenden, die eventuelle Fehlhaltungen ausgleichen können. Ferner lohnt sich der Griff zu Kompressionssocken, denn dicke Wollsocken destabilisieren dein Sprunggelenk. Kompressionssocken und -strümpfe stabilisieren deinen Fuß und beugen der Blasenbildung vor, da sie eng am Fuß anliegen, nicht verrutschen und somit auch nicht scheuern. Zusätzlich sorgen sie für ein gutes Klimamanagement, so dass du keine unliebsamen Schweißfüße bekommst. Die Kompression regt außerdem die Durchblutung an und fördert die Regeneration nach dem Sport.

Der Ablauf der Ganganalyse

Je nachdem, wo die Ganganalyse stattfindet, kann ihr Ablauf stark variieren. In medizinischen Einrichtungen findet zuerst ein persönliches Gespräch sowie eine orthopädische Untersuchung statt. Erst dann kommt das Laufband ins Spiel. Sportausstatter verzichten meist darauf und beginnen stattdessen direkt mit der Laufbandanalyse. Dabei wirst du als Kunde auf dem Laufband gefilmt. Dieser Test wird barfuß durchgeführt.

Beim Testen von Laufschuhen wird ebenfalls das Bewegungsmuster in dem entsprechenden Paar aufgenommen. Für diesen Test solltest du ein geeignetes Paar Socken verwenden. Kompressionssocken sind dafür aufgrund ihrer engen Passform perfekt geeignet. Im Anschluss daran wird das Videomaterial mit Computerprogrammen bearbeitet, sodass Experten auf Fehlhaltungen hinweisen und Empfehlungen bezüglich der Laufschuhe aussprechen können. Sollten passende Laufschuhe nicht ausreichen, müssen im Anschluss weitere orthopädische Tests wie z. B. eine Fußdruckmessung durchgeführt werden. Diese ermöglichen die Fertigung individuell passender Schuheinlagen wie beispielsweise igli Carboneinlagen von medi.

Hier kannst du deinen Laufstil testen

Laufbandanalysen werden immer beliebter. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass sie inzwischen oftmals fernab von medizinischen Einrichtungen durchgeführt werden. Viele bekannte Sportgeschäfte bieten inzwischen Laufbandanalysen zu günstigen Konditionen an. Fraglich ist dabei allerdings die Qualität. Da der Testleiter das Videomaterial auswertet, sollte seine Fachkompetenz dementsprechend hoch sein. Ist dies nicht der Fall, kann schlimmstenfalls eine falsche Beratung zu einer Verschlechterung des Laufstils führen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich deshalb an Experten, wie z. B. Orthopäden, Sportmediziner oder Physiotherapeuten richten. Bei diesen Ansprechpartnern kostet eine Gang- bzw. Laufbandanalyse etwas mehr, doch dies spiegelt sich in der Qualität der Betreuung und Beratung wider.

Wer sollte sich einer Laufbandanalyse unterziehen?

Eine Ganganalyse bzw. Laufanalyse ist ein hervorragendes Werkzeug, um präventiv gegen eine Fehlhaltung der Füße vorzugehen oder den Hintergrund vorhandener Schmerzen zu finden. Wer also als Läufer durchstarten möchte oder bereits aktiver Läufer ist, aber von unangenehmen Schmerzen in Füßen, Beinen, der Hüfte oder dem Rücken gequält wird, sollte eine Laufbandanalyse in Betracht ziehen. So können mögliche Schäden der Gelenke und des Skeletts verhindert werden.

Glenn Bauerochse

Glenn Bauerochse

Glenn studiert Fitnessökonomie an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Der inhaltliche Schwerpunkt des Bachelor-Studiums liegt zwar auf den Wirtschaftswissenschaften, doch auch medizinische Grundlagen, Ernährungsphysiologie sowie Trainingslehre stehen auf seinem Stundenplan. Damit ist Glenn immer über den neuesten Stand der Forschung informiert. Den praktischen Teil dieses dualen Studiengangs absolviert Glenn in einem Fitnessstudio. Dort kann er das theoretische Wissen direkt praktisch anwenden, zum Beispiel wenn er Fitnesskurse gibt. Auch in seiner Freizeit dreht sich bei Glenn alles um Sport: Wenn er nicht selbst gerade seine Fitness trainiert oder Kraftsport treibt, testet er gern Breitensport mit Freunden aus.

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