Den Jakobsweg pilgern – So bist du optimal vorbereitet für den Camino de Santiago

Über 300.000 Menschen sind jährlich auf dem Jakobsweg unterwegs, allein oder in Begleitung, aus religiösen Gründen oder aus Abenteuerlust. Wir verraten euch alles Wichtige über den Camino de Santiago und wie ihr euch für eure Reise auf dem Pilgerweg am besten rüstet.

Was ist der Jakobsweg überhaupt?

Zunächst einmal gibt es nicht „den“ Jakobsweg, der im spanischen „Camino de Santiago“ genannt wird. Vielmehr beschreibt der Name mehrere mögliche Routen, welche alle in die Stadt Santiago de Compostela führen. Das Ziel dieser Wege ist das Grab des Apostels Jacobus. Dabei ist der „Camino Francés“ die bekannteste Route, welche rund 800 km lang ist und von den Pyrenäen quer durch den Norden Spaniens führt. Der Start befindet sich in Saint-Jean-Pied-de-Port an der Grenze zu Frankreich. Zu den Etappen des Camino Francés gehören unter anderem Pamplona, Burgos und León. Für diese Strecke benötigt ein durchschnittlicher Pilger etwas mehr als einen Monat.

Menschen mit weniger Zeit oder ohne jegliche Pilgererfahrung sollten den „Caminho Português“ als Route wählen. Dieser Weg ist nur 239 km lang und in etwa zwei Wochen schaffbar. Der Pfad ist selbst in der Hochsaison nicht überfüllt und verläuft in mehreren Etappen an der Küste entlang. Dieser Pilgerweg startet im portugiesischen Porto und führt ebenfalls nach Santiago.

Welche Ausrüstung ist zum Pilgern notwendig?

Eine Pilgerreise ist eine Gelegenheit, in sich zu kehren und dem weltlichen Luxus zu entsagen. Dementsprechend spiegelt sich dies auch in der Ausrüstung wider. In der Packliste für den Weg findet sich nur das absolut Nötigste. Dazu gehören unter anderem:

  • Ein großer und regenfester Rucksack: Vor allem in der Küstennähe und den Pyrenäen kann es immer wieder zu starken Regenfällen kommen. Das Fassungsvermögen sollte mindestens 40 Liter betragen. Der Rucksack muss schließlich die gesamte Ausrüstung für den Jakobsweg beinhalten.
  • Ein paar Wanderschuhe: Je nach Jakobsweg-Route liegen mehrere hundert Kilometer vor dem Pilger. Hier ist es wichtig, dass die Schuhe größer als die Füße sind. Diese dehnen sich durch die stärkere Durchblutung um eine oder zwei Nummern aus
  • Mehrere Funktions-T-Shirts, Unterhosen und Trekkinghosen: In Spanien kann es vor allem im Sommer sehr heiß werden. Die spezielle Kleidung transportiert den Schweiß effektiver ab und hält den Träger warm
  • Passende Wandersocken: CEP Kompressionssocken eignen sich hier besonders gut. Sie stützen die Gelenke, geben mehr Trittsicherheit, sorgen für ein frisches Gefühl beim Laufen und minimieren die Blasenbildung
  • Eine kleine Reiseapotheke: Schmerztabletten Sonnenmilch, Blasenpflaster und Insektenschutzmittel sind ein absolutes Muss. Dazu kommen noch Zahnbürste und Seife. Diese ist entlang der Strecke nicht immer verfügbar
  • Handyladegerät und Taschenlampe: Nicht immer schaffen Pilger eine Etappe des Jakobwegs vor Sonnenuntergang. Gerade in der ländlichen Gegend sind die Wege nur selten beleuchtet.
  • Hut und Regenjacke: Pilger, die auf dem Jakobsweg gehen, sind den Witterungen schutzlos ausgesetzt. Entlang der Strecke gibt es auch nur wenige Möglichkeiten, sich vor diesen zu schützen
  • Hüttenschlafsack: Besonders in der Hochsaison sind viele Herbergen überfüllt. Wer nicht unter freiem Himmel schlafen will, dem bleibt oft nur ein Geräteschuppen oder Stall

Allgemeine Tipps für den Jakobsweg

Auch wenn der Jakobsweg jedes Jahr hunderttausende Pilger anzieht: Der Weg ist in vielen Fällen auf keiner Landkarte zu finden. GPS ist ebenfalls nur bedingt eine Hilfe. Stattdessen sollten Pilger unterwegs auf die Markierungen achten. Das Symbol der Pilger auf dem Jakobsweg ist die Jakobsmuschel. Diese markiert die Pfade. Hilfreich ist , vor Reiseantritt eine Jakobsmuschel zu kaufen. Wer das Muschelsymbol mit sich trägt, wird schneller als Pilger erkannt. Das kann die Kommunikation mit Einheimischen und anderen Pilgern erleichtern.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Pilgerpass. In ihm stehen nicht nur die wichtigsten Informationen über den Pilger. Er berechtigt den Besitzer ebenfalls, vergünstigte Herbergen in Anspruch zu nehmen. Der Pass selbst kostet dabei nur etwa fünf Euro.

Das wichtigste ist jedoch, sich nicht zu überschätzen, vor allem, wer allein pilgert. Immer wieder sterben Menschen im Hochsommer auf dem Pilgerpfad an Hitzschlägen. Regelmäßige Pausen und ein großer Wasservorrat sind deshalb absolute Pflicht beim Pilgern.

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